»Wir haben es uns verdient!«
Und wieder ein Abitur unter den Vorzeichen von Corona. Aber es war möglich: Am 26. Juni wurden die AbiturientInnen des Gymnasiums der Mariannhiller Missionare (Maria Veen) in Reken feierlich verabschiedet. Dank der allgemeinen Lockerungen war am vergangenen Samstag eine feierliche Verabschiedung des Abschlussjahrgangs möglich. Große Unterstützung hatte die Schule bei der Gemeinde Reken gefunden, die wie im letzten Jahr die Dreifachturnhalle neben dem Rathaus zur Verfügung gestellt hatte. Also fanden sich 74 SchülerInnen des Gymnasiums ein, um – unter den üblichen Hygieneauflagen – zusammen mit ihren Eltern und den LehrerInnen der Schule diesen Tag und sich selbst würdig zu feiern.
74 Abiturientinnen und Abiturienten des Gymnasiums Maria Veen werden am letzten Juni-Samstag feierlich verabschiedet.
Den feierlichen Auftakt setzte der Schulseelsorger Pater Thomas Winzenhörlein mit einem Gottesdienst, bevor der Rekener Bürgermeister Manuel Deitert den Reigen der FestrednerInnen eröffnete. Er griff das launige Motto der AbiturientInnen auf: „Sperrzone – die Schule war öfter dicht als wir“. Deitert erinnerte an „mehr als ein Jahr Krisenerfahrung“, das alle herausgefordert und ihnen gezeigt habe, wie wichtig Mitmenschen und Freunde seien. Besonders den AbiturientInnen habe diese Zeit viel abverlangt: „Sagen Sie in Zukunft nur Coronajahrgang, dann weiß der Gegenüber ‚der hat was geleistet‘! Den SchülerInnen gab er als Wünsche mit auf den Weg, offen für das Leben zu sein, viele schöne Erfahrungen zu machen – und „dass Sie das Wort ‚dicht“ so oft nicht mehr hören werden“, so fügte er augenzwinkernd hinzu.
Pater Hubert Wendl richtete für den Schulträger, die Mariannhiller Missionare, das Wort an den Abschlussjahrgang. Er erinnerte sich, man habe sich in der Schule wegen der Masken oft „wie Zorros gegenübergestanden“. „Wir haben gelernt, in den Augen des Gegenübers zu lesen“, so beschrieb er beispielhaft die Folgen der Einschränkungen für den Schulalltag. Er dankte den scheidenden SchülerInnen, dass sie ein wichtiger Teil der Schulgemeinschaft waren „und sind“. „Habt keine Angst vor der Zukunft! Geht – mit Maske, Abstand und vor allem Mut.“
Schulleiterin Sigrid Kliem zeigte sich beeindruckt, wie sehr sich jede und jeder einzelne des Abiturjahrgangs zu starken Persönlichkeiten weiterentwickelt hätte. Kreativität, Selbstorganisation, Durchhaltevermögen, Umgang mit Frustration, Rücksichtnahme und kollektives Handeln für Benachteiligte – die Schülerinnen hätten gerade durch die Erfahrungen der letzten Zeit viele Fähigkeiten und Fertigkeiten gestärkt. Die von Corona geprägte Zeit habe den Blick auf die Dinge verändert, so Frau Kliem. Anhand einer Zeichnung, bei der je nach Blickwinkel eine andere Figur sichtbar wird, stellte die Schulleiterin die Bedeutung eines „Perspektivwechsels“, um dem Gegenüber gerecht zu werden, heraus. „Und ihr wisst, was es heißt, auf andere Rücksicht zu nehmen“, so hob Sigrid Kliem die sozialen Leistungen der AbiturientInnen hervor. Sogar am „Chaos-Tag“ habe die Stufe mit tollen Projekten die LehrerInnen und die MitschülerInnen begeistert.
Nun war es aber höchste Zeit, dass die Stufe sich selbst zu Wort meldete: Schülersprecherin Paulina Berndt fand klare Worte für die vergangene Schulzeit. Mit den Einschnitten durch die Corona-Pandemie hätte die Stufe schwer zu kämpfen gehabt: „Auch wenn viele von uns es sich vorher nicht vorstellen konnten – aber es ist der blanke Horror, nicht in die Schule gehen zu können.“ Aber zum Glück sei eine Abschlussfeier nach den Ungewissheiten der letzten Monate, nach all dem Stress, nach dem Hoffen und Bangen doch noch möglich gewesen: „Und: Wir haben es uns verdient! Wirklich verdient!“ Im Anschluss konnten die SchülerInnen schließlich die amtliche Bestätigung ihrer erfolgreichen Schullaufbahn entgegennehmen. Die Schulleiterin und die Stufenleitung überreichten den 74 AbiturientInnen ihre Reifezeugnisse. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen: 23 SchülerInnen haben mit einer „Eins vor dem Komma“ abgeschlossen, dabei gab es sogar dreimal die Bestnote 1,0 (Paulina Berndt, Henning Schmidt und Chiara Dehling). (pi/hh)
AbiturientInnen 2021 des Gymnasiums der Mariannhiller Missionare Maria-Veen
Borken
Herting Felicitas
Laroche Emelie Celine
Stevede
Böckenberg Lina
Klüsener Thorben
Velen
Brun Torben
Lechtenberg Matthias
Schonnebeck Nils
Dorsten
Brinkmann Annika Helene
Föcking Roland
Glodek Noah
Grömping Lennart
Große-Boes Lennart
Hagemann Nils
Karsten Jan
Kottowski Lina
Lensen Melina
Meyer Meike
Neisemeier Charlotte
Pleger Anjuli
Rekers Lorenz
Rui Justine
Simon Lilly
Stadtmann Thomas
Tenkleve Henrik
Heiden
Baumeister Louis
Becker Felix
Ebber Mika
Freytag Benjamin Pascal
Lütkenhaus Jan
Mecking Svenja
Meis Louisa
Penz Franca
Plaumann Cian-Leon
Schultewolter Marie
Schultze Leon
Temminghoff Marie
Bahnhof Reken
Bolle Linda
Braukhoff Lars
Heiming Gereon
Jakob Tim
Koebe Judy
Nottelmann Carla
Schlottbohm Eva
Simon Paul
Wecking Hannah
Klein Reken
Berndt Paulina
Dehling Chiara
Jendhoff Jana
Krug Emily
Krug Malte
Schmidt Henning
Sondermann Luca
Wirtz Henry
Groß Reken
Benson Nik
Brandhorst Jana
Buchholz Joop
Ewering Maike
Groß Julius
Homann Johannes Dante
Kuhrmann Helena
Mons Xenia
Otto Annika Christin
Pillatzke Dennis Lee
Strobel Robin
Maria-Veen
Brüning Jonas
Eiling Fabian
Glück Gian-Luca
Inhestern Emelie
Krug Anton
Krug Ben
Lützenkirchen Annika
Mecking Maurice
Nowakowski Saskia
Schneider Michelle