12.09.2022

5.026 Runden für den guten Zweck

Was steckt eigentlich dahinter, wenn Frauen, Männer, Kinder und Senioren mit und ohne Behinderung scharenweise um den Gevelsberg laufen, gehen, rollen oder walken, einige nur einmal über 2,4 Kilometer, viele aber auch mehrmals und mehrere sogar ganz oft und unverdrossen über eine längere Zeit? „Bewegung an der frischen Luft tut mir gut und fördert meine Gesundheit. Wenn man wie hier in Reken dazu noch in der Gemeinschaft mit vielen Gleichgesinnten für einen guten Zweck unterwegs ist und jede Runde von Sponsoren honoriert wird, ist der Spass umso größer“, antwortet die mit mehreren Kegelschwestern aus Erle angereiste Karin Fischer auf diese Frage.

Los geht’s – der 10. Rekener 24-Stunden-Lauf ist in diesem Augenblick gestartet.


Rainer Kauczor, Initiator und zusammen mit den Sportfreunden Klein Reken und vielen Freiwilligen sowie gemeindlicher Unterstützung mit dem reibungslosen Ablauf der ‚24 Stunden von Reken‘ beschäftigt, sieht es kurz vor dem Start des Jubiläumslaufes genauso: „Toll, wie viele Menschen uns zur Seite stehen und welchen Stellenwert das Benefizprojekt erreicht hat. Eine Spendensumme von über 300.000 Euro erbrachten die bisherigen neun Veranstaltungen von 2011 bis 2019, größtenteils dem Deutschen Kinderhospizverein zur Begleitung von Familien mit todkranken Kindern, zum Teil aber auch den Rekener Schulen für besondere Projekte zur Verfügung gestellt.“

Auch viele SchülerInnen der Antonius-Grundschule machen bei dem Benefizlauf mit.


Die zehnte Auflage des größten Spendenlaufes im Münsterland, die trotz vieler ausgiebiger Regengüsse, negativer Wetterprognosen und zweijähriger Coronapause wieder viele Ausdauersportlerinnen und -sportler angelockt hat, wird diese Summe ein gutes Stück weiter aufgestockt haben. Insgesamt 706 Aktive, darunter auch der von seiner Ehefrau Jenny geleitete Rückwärtslauf-Weltrekordler Markus Jürgens, brachten es auf 5.026 Runden oder eine Strecke von 12.062 Kilometern. Außerdem: 24 Läuferinnen und Läufer schafften über 100 Kilometer, wobei Kentaro Azuma mit 64 Runden respektive 153,6 Kilometern die eindeutig längste Strecke unter seine Laufschuhe brachte. „Ich nehme oft an Läufen teil, bin aber das erste Mal hier in Reken dabei“, berichtet der Düsseldorfer und ergänzt: „Im Internet habe ich von dem Spendenlauf gelesen und bin hierher gekommen, um die Aktion zu unterstützen!“ (hh)

Kentaro Azuma (r.) aus Düsseldorf schafft die längste Strecke - 64 Runden oder 153,6 Kilometer. Chapeau!

Ideengeber und Organisator Rainer Kauczor (r.) würdigt die große sportliche Leistung der Teilnehmer und bedankt sich bei allen Unterstützern und Sponsoren. Gleichzeitig gibt er bekannt, dass er nach zehn Veranstaltungen ab sofort nicht mehr am Steuerrad des 24-Stunden-Laufes stehen wird, demnächst nur noch Helfer sein will und auf der Suche nach einem neuen Kapitän sei. Im Namen des Deutschen Kinderhospizvereins, speziell der Hospizdienste Emscher-Lippe, Südliches Münsterland und Kreis Recklinghausen, bedankt sich Elke Fleckhaus (l.) von der Öffentlichkeitsarbeit der Recklinghäuser Einrichtung bei Rainer Kauczor für seinen jahrelangen großartigen Einsatz mit Blumen und einer Urkunde.