04.04.2022

Alte Straßen in Reken

Der historische Schaukasten des Rekener Heimatvereins an der Ecke Hauptstraße/Schmiedegasse im Groß Rekener Oberdorf ist in diesen Tagen wiederum neu bestückt worden. Der Rückblick in die bewegte Vergangenheit Rekens zeigt dieses Mal eine Fotoausstellung über „alte und veränderte Straßenführungen in Reken“.


Angela Lütkebohmert, Maria Schlottbohm und Christa Holthausen (v.l.n.r.) vom Heimatverein bei der Vorstellung der Fotosammlung „Alte Rekener Straßenführungen“ im historischen Schaukasten an der Ecke Hauptstraße/Schmiedegasse in Groß Reken.


Der Leiter des Rekener Heimatarchivs, Hermann-Josef Holthausen, hatte in den letzten Wochen und Monaten eine Frauengruppe damit beauftragt, alte Fotos aus dem Fundus der Archivunterlagen über Straßenführungen in Reken herauszusuchen und zu einer weiteren Dokumentation zur Geschichte Rekens zusammenzustellen. Angela Lütkebohmert, Maria Schlottbohm und Christa Holthausen hatten sich daraufhin an die Arbeit gemacht und waren dabei auf eine Fülle von Straßenaufnahmen gestoßen, die heute nur noch der älteren Bevölkerung Rekens in Erinnerung sein dürften.


Alte Straßenführung der Harrierstraße in die Hauptstraße. Im Hintergrund die damalige öffentliche Bedürfnisanstalt (Toilettenanlage) in Groß Reken. Heute steht hier ein Wohnhaus mit einem Blumengeschäft im Erdgeschoss.


So kann sich der Betrachter des historischen Schaukastens alte Fotos der Velener Straße, der Schulstraße, der Coesfelder Straße, der Dorstener Straße, der Heidener Straße oder der Dr. Wessels-Straße anschauen. Für den Ortsteil Maria Veen werden die Landsbergstraße und die Poststraße historisch beleuchtet. Die Bahnhofstraße im Ortsteil Bahnhof Reken und die Dorfstraße im Ortsteil Klein Reken als dortige maßgebliche „Verkehrsträger“ finden in der zusammengestellten Fotodokumentation ebenfalls eine besondere Beachtung. Als Straßen im so genannten Außenbereich sind der „Kreulkerhok“, der „Preinhok“, die Straße vorbeiführend an der ehemaligen Ziegelei oder der „Sandheck“ in ihrer Straßenführung dargestellt.


Die Straßenführung der Harrierstraße in die Hauptstraße: „früher und heute“


Übrigens, damals hatten die alten Straßen noch keine der heute bekannten Namen. Erst Anfang 1959 wurden Reken die offiziellen Straßennamen eingeführt. Aus dem umfangreichen Fundus der alten Rekener Straßen ragt eine Aufnahme besonders heraus: das alte Foto der Einmündung der heutigen Harrierstraße in die Hauptstraße: Auf dieser historischen Aufnahme ist im Hintergrund noch die damalige und einstige öffentliche Bedürfnisanstalt Groß Reken zu sehen, eine Toilettenanlage, die es heute gar nicht mehr gibt. Ferner führte diese Hauptverkehrsachse Rekens noch nicht an der alten Wehrkirche vorbei; diese wurde erst durch die alliierten Besatzungsmächte nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen.

Bei der Zusammenstellung der Fotodokumentation hat die Frauengruppe dem jeweils alten Foto parallel hierzu eine Straßenaufnahme aus neuester Zeit hinzugefügt, um den Vergleich zur heutigen Situation herzustellen. Für heimatbewusste Rekener lohnt sich also ein Gang zum historischen Schaukasten in der Groß Rekener Schmiedegasse auf jeden Fall. (pi/hh)