20.04.2023

Ein Storchpaar nistet an der Mühle

Jedes Jahr im Frühling kommen die Störche aus Spanien, Portugal, Südfrankreich und teils sogar aus Afrika nach Deutschland zurück, um ihre Nester zu bauen und ihre Jungen zur Welt zu bringen. Über 5.000 Storchenpaare gibt es inzwischen wieder zwischen Flensburg und den Alpen. Fünf davon leben auch auf Horsten in Reken, und zwar auf eigens aufgestellten, über 10 Meter hohen und mit einem Gelege versehenen Masten. Seit den Ostertagen nistet eines dieser nest-, aber nicht partnertreuen Weißstorchpaare neben Standorten am Heltweg, in Klein Reken und im Frankenhof jetzt unter anderem auch auf dem Groß Rekener Möll’nberg oberhalb einer Geräteschoppe neben der Mühle.

Ungewöhnlicher Schnappschuss: Ein seit Ostern in Groß Reken gleich neben der Mühle nistendes Storchpaar.


„Es hat sich herumgesprochen, dass Störche auf unserem Gelände ansässig geworden sind. Unsere Heimatfreunde und viele Bürgerinnen und Bürger finden das ganz prima, versuchen immer wieder, einen Blick auf die schönen Tiere zu erhaschen“, berichtet der Mühlenbeauftragte Georg Holthausen vom Heimatverein und erläutert: „2021 haben wir das Storchennest auf Anregung und mit Hilfe des Experten Franz-Josef Sicking aufgestellt. Bereits in 2022 konnte man ein Paar bei uns beobachten, dass bei der Futtersuche nach Würmern, Mäusen und Fröschen jedoch durch einen frei laufenden Hund vergrämt wurde und verschwunden ist. Wir sind froh, dass es jetzt geklappt hat und hoffen darauf, dass die Tiere ihren Nachwuchs bei uns ausbrüten und ihn groß ziehen, bis er flügge ist.“ (hh)

Das vom Heimatverein mit Hilfe der Feuerwehr auf einen 13 Meter hohen Mast montierte Gelege befindet sich über einer Geräteschoppe im Museumsbereich des Möll’nberg.


˃ Windmühle und Heimatmuseum sind während der Monate Mai bis Oktober an allen Sonn- und Feiertagen von 14.30 bis 18.00 Uhr für Besucher geöffnet. Die Führungen dauern circa eine Stunde, und natürlich erfahren die Gäste auch etwas über das Storchenpaar. Auf Anfrage sind Führungen auch an anderen Tagen/zu anderen Uhrzeiten möglich. Kontakt: Mühlenbeauftragter Georg Holthausen, Tel. 02864/2030.

Der Mühlenbeauftragte Georg Holthausen (r.) ist wie auch die ebenfalls über einen Horst mit brütenden Tieren verfügenden Franz-Josef Sicking (l.) aus Klein Reken und Heinrich Bocke vom Heltweg (Mitte) begeistert über den „Einzug“ des Storchenpaares. „Noch mehr Nester als die fünf Bestehenden sollten in Reken allerdings nicht aufgestellt werden, dafür ist das Angebot an Futter zu gering“, unterstreichen die drei „Storchen-Gastgeber“.