15.03.2022

Kartierungsarbeiten in Reken und Heiden

Seit Anfang März und voraussichtlich bis Dezember 2022 führt der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen (GD NRW) Arbeiten für die bodenkundliche Landesaufnahme in den Gemeinden Reken und Heiden durch. Dabei stehen landwirtschaftlich und forstlich genutzte Standorte im Vordergrund. Darauf weist der Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Borken hin. Bis Dezember dieses Jahres entnehmen Fachleute des GD NRW entsprechende Bodenproben, die dann untersucht werden.

Dies dient einer allgemeinen Bestandsaufnahme des Bodens und Untergrundes. "Um die Proben zu entnehmen, wird an verschiedenen Stellen mithilfe eines Handbohrers bis maximal zwei Meter Tiefe in den Boden gebohrt. Stellenweise muss er auch aufgegraben werden", erklärt Josef Nießing vom Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises Borken. Dabei werde auf die landwirtschaftlichen Belange und darauf, wie das Grundstück derzeit genutzt wird, Rücksicht genommen.

Die Ergebnisse der Aufnahme werden anschließend in amtlichen Karten veröffentlicht. Sie sind wichtige Unterlagen zum Beispiel in der Land- und Forstwirtschaft. Davon ist unter anderem abhängig, wie der Boden genutzt oder verbessert werden kann. Außerdem lässt sich daran ableiten, wie die Bodenflächen vor Erosionen geschützt werden können. Auch in anderen Bereichen, wie Bauwesen, Planung und Landespflege, Landeskulturbau und Wasserwirtschaft, spielen die Karten eine tragende Rolle. Zudem sind sie Grundlage für die wissenschaftliche Forschung sowie den naturkundlichen Unterricht.

Zum Hintergrund: Der Geologische Dienst Nordrhein-Westfalen ist die geowissenschaftliche Einrichtung des Landes. Seit 60 Jahren bereitet er geowissenschaftliche Informationen auf, die Grundlage in den Themenfeldern Boden, Geologie, Gesteinsrohstoffe, Grundwasser, geophysikalische und geotechnische Untergrundeigenschaften, oberflächennahe und tiefe Geothermie sowie Endlagersuche für radioaktive Abfälle sind. Zudem ermittelt der GD NRW Daten zur Risikovorsorge bei Gefahren, die vom Untergrund ausgehen, und betreibt das landesweite Erdbebenalarmsystem. (pi/hh)