Wehrkirche und Windmühle im Rampenlicht

Zum Tag des offenen Denkmals der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der seit 1993 immer am zweiten Sonntag im September veranstaltet wird, haben in diesem Jahr bundesweit rund 7.500 Kulturdenkmale in mehr als 2.500 Städten und Gemeinden zu kostenlosen Besuchen und Führungen unter dem Motto „KulturSpur“ eingeladen. In Groß Reken stellten die ehrenamtlichen Helfer des Heimatvereins, der sich unter anderem der Erhaltung und Pflege historischer Bauten widmet, die 1187 eingeweihte Wehrkirche St. Simon und Judas und die ab 1775 über 30 Jahre erbaute Turnwindmühle auf dem Möll’nberg vor, deren umgebendes Außengelände ab den 1970-er Jahren zu einem Museumsbereich zum Thema „Säen und ernten“ ausgebaut worden ist.

Josef Schürmann (l.) und Manuel Deitert (r.) informieren die vor fünf Jahren aus den Vereinigten Staaten nach Hülsten umgezogen Olaf und Antje Nolting (Mitte l.u.r.) über die alten Schätze in der Windmühle und den Nebengebäuden.


Rund 200 Gäste aus Reken sowie der näheren und auch weiteren Umgebung nutzten die Gelegenheit, die beiden Bauwerke unter fachmännischer Anleitung zu besichtigen und die außergewöhnlichen Ausstellungen einmal etwas näher in Ruhe unter die Lupe zu nehmen. „Alle Interessenten waren ohne Ausnahme sehr begeistert von der Schönheit des Gebäudes und fasziniert von den vielen wertvollen Exponaten aus den letzten Jahrhunderten, die wir in unserem sakralen Museum zeigen“, berichten die Heimatverein-Experten Raimund Wolter und Gerd Niewerth aus der imposanten Wehrkirche.

Gerd Niewerth (l.) berichtet einer Besuchergruppe aus Borken aus der Geschichte der Wehrkirche St. Simon und Judas.


Die Vereinsmitglieder Jörg Rademacher, Georg Holthausen, Manuel Deitert und Josef Schürmann haben den Vormittags- und Conny Schemmer, Peter Schulze-Sievert sowie Berthold Sandscheiper den Nachmittagsdienst in der Windmühle übernommen. Sie waren stark damit beschäftigt, viele Fragen der teils sogar aus dem Ruhrgebiet und aus den Niederlanden angereisten Besucherinnen und Besucher zu beantworten. „Viele wollten wissen, wie die Mühle bis 1945 funktioniert hat und wie in ihr gearbeitet wurde“, teilen die „Fremdenführer“ mit. Groß sei aber auch das Interesse an der Ausstellung „vom Säen zum Ernten“ gewesen, die sich in der Mühle sowie in mehreren Nebengebäuden befindet und in der Hauptsache zahlreiche alte landwirtschaftliche Exponate präsentiert. (hh)

12.09.2022