Abiturfeier am Gymnasium der Mariannhiller Missionare - »Zeitreise« zurück und Blick in die Zukunft.Am 29. Juni fand am Gymnasium in Maria Veen die feierliche Verabschiedung des Abiturjahrgangs statt. Dem Auftakt mit einem Gottesdienst folgte die Zeugnisvergabe in der Aula der Schule. Der Tag wurde beschlossen mit dem „Abiball“ in Gescher. Unter dem Motto „Zeitreise“ blickte Pater Thomas Winzenhörlein im Gottesdienst auf die vergangenen Jahre zurück, insbesondere auf das Jahr 2016, in dem die (meisten) Jugendlichen des Abiturjahrgangs auf das Gymnasium gekommen waren. Anschließend notierten die Schülerinnen und Schüler Wünsche, Gedanken und Erinnerungen auf Zettel, die in einer „Zeitkapsel“ auf dem Gelände der Schule vergraben werden. In der Aula wurde der feierliche Anlass durch Ansprachen gewürdigt. Bürgermeister Manuel Deitert analysierte augenzwinkernd das Abiturmotto „AbiReal – wir waren auch nur zwei Minuten aufnahmefähig.“ (Anspielung auf die Social-Media-App „BeReal.“): „Sie wollten damit bestimmt verdeutlichen, dass schon eine kurze Zeitspanne wichtige Entscheidungen für die Zukunft birgt. Also ein Plädoyer für Weltverbesserung!“ Selbstredend ergänzte der Gemeindechef: „Für Ihre Zukunft finden Sie beste Bedingungen hier in Reken.“ Schulleiterin Sigrid Kliem zeigte sich beeindruckt und dankbar angesichts des Engagements der Jugendlichen für die Schulgemeinschaft, aber auch angesichts der schulischen Leistung: 24 der insgesamt 65 Abiturientinnen und Abiturienten haben ein „Einser“-Abschlusszeugnis. Sie dankte auch dem Orden der Mariannhiller Missionare, den Lehrkräften und besonders den Eltern und Angehörigen für die Unterstützung und gab den Abiturient:innen drei Lebensweisheiten mit auf ihre Reise. Pater Hubert Wendl als Vertreter des Schulträgers, selbst gehandicapt durch einen kürzlich erlittenen Unfall und daher auf Krücken, nahm dies als Anlass für einen Ratschlag an die Jugendlichen für ihre Zukunft: „Man kann auf seinem Lebensweg auch einmal stürzen, man muss nur immer wieder aufstehen!“ Die Stufenleiter Raimund Elfering und Martin Trockel nahmen die in den letzten Jahren immer einflussreicheren Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz direkt in ihre Rede auf: Sie präsentierten ein Video, bei dem die KI sowohl den Inhalt der Rede als auch den Clip an sich selbstständig erstellt hatte. Die „künstlich generierten“ Stufenleiter hielten somit eine „echt“ wirkende, allerdings sehr unpersönlich-sterile Rede, die anschließend von den authentischen Lehrern kritisch kommentiert wurde. Fazit: KI fehlt die „Seele“. Und die sei zentral, denn die Abiturientinnen und Abiturienten dürften „Mensch sein“ – mit allen Stärken und Schwächen. Für den Abiturjahrgang selbst ging schließlich Max Röschenkemper ans Rednerpult. Er erinnerte an prägende und lustige Erlebnisse und verteilte lässig und bissig Spitzen bezüglich der Arbeitshaltung seiner Stufe im Unterricht sowie der gegenseitigen (erlaubten und unerlaubten) „Hilfen“. Dankbar resümierte er schließlich gegenüber den Lehrern: „Sie haben wirklich aus … Gold gemacht!“ Dies war das Startsignal für die ersehnte feierliche Überreichung der Abiturdokumente. In Gruppen kamen die Mädchen und Jungen nach vorne und präsentierten unter großem Applaus ihre „Reifezeugnisse“. Die ausgelassene Atmosphäre war sowohl beim anschließenden Empfang im Klostergarten spürbar als auch am Abend beim Abiball in Gescher. Dass schließlich auch die Fußballnationalmannschaft der Männer einen Erfolg verbuchen konnte, fachte die allgemeine Begeisterung noch weiter an. So tanzte der Abiturjahrgang zusammen mit der Schulgemeinschaft und feierte noch lange „völlig losgelöst“ diesen schönen Abschluss der Schulzeit. (Quelle: Daniel Polreich) Abiturjahrgang des Gymnasium Maria Veen
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01.07.2024 |