Leckere Stuten nach dem Rezept von Possens Rudi
Quelle: Heimatverein Reken e.V.
Mühlenbäcker in Aktion: Heimatverein Reken veranstaltet das beliebte Schaubacken am 25. August ab 13 Uhr
Das Schaubacken hat sich in kurzer Zeit als eine der beliebtesten Publikumsveranstaltungen des Heimatvereins Reken etabliert. Am Sonntag, 25. August um 13 Uhr ist es wieder so weit. Dann öffnet das Mühlenbäcker-Team die Pforten des Heimatmuseums Alte Mühle in Groß Reken, auch „Hillen-Mölle“ genannt, zum Backtag 2024. Die mit Schinken und Käse belegten Schnittchen können an Ort und Stelle probiert werden.
In diesem Jahr erwartet das interessierte Publikum außerdem ein erweitertes Rahmenprogramm. Der Eintritt zum Freiluftmuseum ist am Backtag frei.
Die Mühlenbäcker des Heimatvereins weisen anlässlich ihres Aktionstages gerne darauf hin, dass sie das Schaubacken auch als Werbung fürs traditionelle Bäckerhandwerk verstehen. Die Bäcker Jörg Lütkebohmert, Günter Thies, Niels Möller, Holger Becks, Raphael Niewerth und Gregor Spirefka haben ihr Handwerk zum Teil in den alten Backstuben des Dorfes von der Pike auf gelernt, die meisten von ihnen sind Bäckermeister.
Standesgemäß tragen die Mühlenbäcker weiße Jacken. Sie wären aber nichts ohne ihre Kollegen in Grau. Die Heizer sind es, die den großen Steinofen im historischen Backhues schon Stunden vor Öffnung des Mühlengeländes mit Buchenscheiten auf die optimale Temperatur bringen. Hat der Ofen die erforderlichen 300 Grad Celsius erreicht, kann’s losgehen.
Die Abläufe sind präzise getaktet. „Ab 10:30 Ofen aufheizen, Teig vorbereiten, Brote aufmachen“ heißt es im Arbeitsplan.
Die Besucher können den Mühlenbäckern ab 13 Uhr über die Schultern schauen. Das erste Einschießen der Brote erfolgt gleich beim Einlass und dauert etwa eine halbe Stunde. Nach einer weiteren halben Stunde, etwa gegen 14 Uhr, werden die ersten Käse- und Schinkenschnittchen zum Verzehr angeboten. Zum Auftakt tischen die Bäcker Steinofenbrote auf.
Daran schließt sich sofort der zweite Backgang an. Dieses Mal sind die beliebten Korinthenstuten an der Reihe. „Einschießen der 30 Stuten ca. 14:00 Uhr“, vermerkt der Ablaufplan. Nach den jeweiligen Backgängen können Besucher die frischen und gut duftenden Steinofenbrote und Korinthenstuten gegen eine Spende erwerben.
Mit dem Backtag tauchen die Mühlenbäcker auch ein in die längst vergangene Zeit, als in den Ortsteilen selbständige Bäckereien wie Wübbeling („Spans Wilm“), Kipp, Niewerth und Vaut für das tägliche Brot sorgten. „Wir backen unsere Brote wieder nach alten Rekener Rezepten der Bäckerfamilie Wiesweg, besser bekannt als Possen“, sagt Jörg Lütkebohmert.
Neu auf der Speisekarte steht in diesem Jahr das „Möllenglück“. Ein pizza-ähnlicher Teig wird mit Crème fraîche, Pilzen, Speck, Käse und Zwiebeln belegt. Diese neue Kreation spielt an auf den Erbpachtvertrag, der auf dem Mühlenareal vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet.
Das erweiterte Rahmenprogramm sieht folgende Angebote vor: Reinhard Limberg, der Imker des Heimatvereins, bietet Honig aus eigener Herstellung zum Erwerb an. Das Weingut Reuter und Erben aus dem Moselörtchen Wintrich ist wie schon im vergangenen Jahr mit einem Stand vertreten. Der Winzer bietet die Weine zur Verkostung an, nimmt aber auch Bestellungen entgegen.
Eine Hufschmiedin zeigt an der alten Mühle seine Handwerkskunst, ein Shire Horse wird vor den Augen des Publikums mit neuen Hufeisen beschlagen. Zum ersten Mal dabei ist ein Korbmacher, der seine traditionelle Handwerkskunst vorstellt. Und die Spinnfrauen des Heimatvereins zeigen, wie auf dem Spinnrad Wolle zu Garn versponnen wird.
Am Backhues des Heimatvereins präsentieren sich die Mühlenbäcker (weiße Jacken) und die Heizer.