Weizenbrote und Korinthenstuten nach alten Rezepten von „Possen Rudi“ backen kann längst nicht jeder, schon gar nicht im alten Steinofen des aus dem 18. Jahrhundert stammenden Backhueses an der Turmwindmühle, dem Wahrzeichen und einem der touristischen Hotspots der Gemeinde Reken. Aus diesem Grund traf der Heimatverein mit seinem zweiten öffentlichen Schaubacken nach der Premiere in 2021 wiederum genau ins Schwarze. Deutlich über hundert Schleckermäuler fanden sich trotz Temperaturen nahe der 35-Grad-Marke und unglaublicher Schwüle am zweiten Juli-Sonntag zwischen 13:30 und 18 Uhr schubweise an der Ollen Mölle ein.

Niels Möller (r.) vom Mühlenbäcker-Team des Heimatvereins hat beim Schaubacktag an der Ollen Mölle stets gut zu tun und verkauft alle 200 gebackenen Steinofenbrote und Korinthenstuten in kurzer Zeit.

Sie wollten das Spektakel trotz der großen Hitze nicht verpassen und gegen eine Spende möglichst ein duftendes Brot erwerben und mit nach Hause nehmen. „Aus dem Ofen geholt haben wird am Samstag und Sonntag zusammen rund 200 Brote und Stuten, die allesamt schnell vergriffen waren“, berichtet Niels Möller vom achtköpfigen Heimatverein-Team der gelernten Bäcker, unterstützt durch nicht weniger als sechs Heizer. „Trotz des nur im Schatten auszuhaltenden Wetters ist hier auf dem Möll’nberg beim Backtag wieder richtig was los und gute Laune bei den vielen Gästen angesagt“, bemerkt der Mühlenbeauftragte Georg Holthausen.

Zum insgesamt dritten öffentlichen Schaubacken des Heimatvereins ist trotz „Affenhitze“ und großer Schwüle wieder richtig was los.

An den gut gefüllten Holzbänken mehrerer Pavillons werden die Besucherinnen und Besucher derweil ebenfalls gegen freiwillige Spenden mit knusprig-frischen Steinofenbrot-BÜtterkes und Kaffee versorgt. Diese sind von fleißigen Helferinnen zuvor in der Mühle mit guter Butter geschmiert und mit westfälischem Schinken, Käse, Griebenschmalz, Marmelade oder Honig des Mühlen-Imkers Reinhard Limberg gut belegt worden. Süffige Weine bietet der Winzer des Weingutes Reuter und Erben aus Wintrich an der Mosel an, während am Bierwagen der Brauerei Walterbräu aus Büderich verschiedene Biersorten probiert werden können. (hh)